Zwei Kilometer Rohrleitungsbau in Weiningen

Die Wasserleitungen in Weiningen ZH brauchen eine Auffrischung. So beschloss die Limmattaler Gemeinde bei der ausstehenden Verbauung der neuen Fernleitungen, auch gleich die Wasserleitungen zu erneuern. Zwei Kilometer Rohrleitungen, welche sich durch das ganze Dorf erstrecken, sollen saniert werden. 77 Haushalte, 24 Hydranten und 30 Schieber sind von diesem Rohrleitungsbau ebenfalls betroffen.

Ein grosses Projekt für Gebr. Meier

„Unsere Arbeiten haben wir vergangenen Juni begonnen. Seit dem Baustellenstart hatten wir jeden Tag ein Team vor Ort, dass an den Rohrleitungen gearbeitet hat“, erzählt Bauführer Michele Marcella. „Sowas ist für uns eher ungewöhnlich da wir nebst grösseren Projekten meistens ein Tagesgeschäft betreiben und fast jeden Tag auf anderen Baustellen agieren. Wir möchten auch bei grossen Baustellen gewährleisten, das es mit den Arbeiten gut und speditiv vorangeht. Tatsächlich sind wir jetzt dem Zeitplan ganze sechs Monate voraus“. Eine Leistung worauf man stolz sein kann.

Tiefbau und Rohrleitungsbau im Überblick

Die Arbeiten an sich sind nicht kompliziert, allerdings zahlreich. Die Alten Gussleitungen haben ein Volumen zwischen 125 und 300 DN. Um eine solche Wasserleitung auszuwechseln, muss man in mehreren Schritten arbeiten. Nachdem die Leitung auf zirka 100 Metern freigelegt wurde und das Wasser an der besagten Stelle abgestellt ist, wird am tiefsten Punkt der Leitung das Rohr keilförmig aufgeschnitten. Der keilförmige Schnitt dient dazu, das alte Rohr herauszubrechen um es dann mit Hilfe eines Baggers herauszuheben. Während die Teams an vier diversen Stellen die alten Rohre entfernt haben, bereitet ein anderes Team bereits die neuen Rohre vor. Hierbei werden sie erst auf Mass zugeschnitten, an beiden Enden von der Betonbeschichtung befreit, geschliffen und dann mit Bitumen-Antirostlack versehen. Sind die Rohre vorbereitet, werden sie zur freigelegten Stelle transportiert, eingesetzt und verbunden. Sind alle Verbindungen fest verbunden, müssen die neuen Rohre mindestens eine Stunde gespült werden, um Luft und Ablagerung heraus zu spülen. Gleichzeitig wird eine visuelle Druckprobe vorgenommen, um die Dichte der Rohre zu gewährleisten. Ist alles dicht und richtig verbunden, wird das Rohr wieder zugedeckt.

Eine ausserordentliche Baustelle

Die Lage und Umstände des Projekts waren eine Herausforderung. Die Hauptstrassen wurden zwar zur Hälfte gesperrt, allerdings behinderte der Strassenverkehr die Baggerarbeiten und Baggertransporte. Beispielsweise fuhren alle 15 Minuten Busse vorbei. „Schwierig wurde es zusätzlich, wenn man mit dem Bagger neue oder alte Rohre von A nach B transportieren und dazu die Strasse benutzen musste“, erzählt Bauführer Marcella. Eine weitere Eigenheit der Baustelle waren die Anzahl an provisorischen Wasseranschlüssen. 77 Haushalte wurden über ein Provisorium an Hydranten eines anderen Wassernetzes angeschlossen. Weiter wurde auf der Dietikonerstrasse ein neuer Gehweg gebaut. Zwei Hydranten behinderten diesen. So mussten die neuen Wasserrohre ausserordentlich verlegt werden um die Hydranten versetzen zu können. Anstelle der üblichen Seitenlage, wurde der Hydrantenanschluss steil gegen oben verlegt.

Effiziente Nachtarbeit

Das Gebr. Meier Team scheute auch keine Nachteinsätze. Die Wasserleitungen wurden jeweils tagsüber von 8 Uhr bis 16 Uhr abgestellt, so dass die Strasse nur einseitig abgesperrt werden konnte. Während eines Nachteinsatzes, in welcher die komplette Strasse zwischen 20 Uhr und 5 Uhr morgens gesperrt werden konnte, verrichtete das Rohrleitungs-Team einen Grossteil der Arbeiten, da die Baustelle erweitert werden konnte. Das Ergebnis: es konnten parallel mehrere Rohrteile effizienter bearbeitet und abgeschlossen werden, da auch der reguläre Auto- und Busverkehr ausblieb.

Die Baustelle ist noch bis Sommer 2021 terminiert.

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